Donnerstag, 16. Dezember 2010

lvz kultur vom 17.12.10: Carreras, Marienhof, Henkels & Fieger

In der Kultur gehen wohl nur noch Weihnachtsfeiern ab. Öde. Als ob die Kulturraumgeldkürzungen Wellen schlagen. Einfach nix los in Sachen Kultur.
Die Jose Carreras Stiftung weihnachtet in der Messehalle. Doch die Benefiz-Show war nur "lieblos". Ihr "wurde die Emotionalität ausgetrieben." Blankes Textaufsagen, meint Norbert Wehrstedt. Dann noch der "Auftakt mit einem sehr missglückten 'Stille Nacht'". Erste Zweifel, "ob das gute geht, was da gesanglich passiert." Auf Nummer Sicher wollten die Macher auch in anderer Hinsicht gehen: "Verdrängt aus der Show wurden alle dunklen Geschichten." Hauptsache die Stars waren da. Nena. Unheilig. Xavier Naidoo. Vicky Leandros. usw.

Der Regisseur von "Frühstück bei Tiffany" (1960) und "Der rosarote Panther" (1965), Blake Edwards, ist gestorben, meldet die zeitschrift Variety. Nina May presst "ein kleines Seufzen" wegen der Einstellung der Soap "Marienhof" aus. Der "Maler, der auch schauspielert" (Müller-Stahl), Armin Müller-Stahl, ist 80 Jahre alt geworden. Kurt Henkels, Gründer der Radio Big Band des mdr, wäre 100 Jahre alt geworden. Bernd Locker: "Hier Sucht nach Swing und Rock, da Klassenkampf". Meinhard Michael widmet sich einer Ausstellung der Plastikerin Melanie Fieger in der Leipziger Galerie Kontrapost, und weiß nicht recht, ob "Mimesis heute im Kunstbetrieb wirklich rehabilitiert" sei. Die Galerie zumindest steht voller Figuren. Gestern besuchte Sting Bach-Archiv und Museum, bald gibts in Kooperation mit der naTo einen Künstler-Wettbewerb für junge Leute (14-27 Jahre). Und Volker Külow wirft der Stadtverwaltung "schmutzige Tricks" bei der Abwahl von Kulturbürgermeister Michael Faber vor. Auf den Stimmzetteln hätte es keine Gelegenheit gegeben, sich zu enthalten.

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